Fast jedes Unternehmen benötigt eine Website und es gibt eine Vielzahl von Mediendesign- und Webdesign-Unternehmen, die ihre Dienstleistungen anbieten. Trotzdem sieht man immer wieder schlecht gestaltete oder schlecht funktionierende Websites. Die Frage stellt sich: Machen diese Unternehmen ihre Arbeit nicht? Tatsächlich gibt es viele Faktoren, die erklären, warum nicht jede Website, die von einem Mediendesign-Unternehmen erstellt wird, perfekt ist.
1. Unterschiedliche Qualitätsstandards
Nicht alle Mediendesign-Unternehmen haben denselben Qualitätsanspruch. Es gibt Agenturen und Freelancer, die sehr professionelle und benutzerfreundliche Websites erstellen, während andere sich möglicherweise auf einfache, schnelle und kostengünstige Lösungen konzentrieren. Kunden, die nur ein begrenztes Budget haben, entscheiden sich oft für günstigere Anbieter, die nicht immer höchste Qualität liefern.
2. Missverständnisse zwischen Kunden und Designern
Viele schlechte Websites entstehen durch mangelnde Kommunikation und Missverständnisse zwischen Kunden und den Designern. Kunden haben oft unklare oder unpräzise Vorstellungen davon, was sie wollen. Wenn die Anforderungen nicht genau formuliert sind oder unrealistische Erwartungen bestehen, führt das oft zu suboptimalen Ergebnissen, selbst wenn die Designer kompetent sind.
3. Budgetbeschränkungen der Kunden
Viele Kunden sind nicht bereit, das nötige Budget für eine wirklich hochwertige und maßgeschneiderte Website zu investieren. Mediendesign-Unternehmen arbeiten dann mit den verfügbaren Mitteln, was oft dazu führt, dass Abstriche bei der Gestaltung, Funktionalität oder Benutzerfreundlichkeit gemacht werden müssen.
4. Zeitdruck
Manche Projekte müssen unter großem Zeitdruck fertiggestellt werden, weil Kunden enge Deadlines setzen. In solchen Fällen können wichtige Schritte, wie ausführliche Nutzeranalysen, Tests oder Optimierungen, vernachlässigt werden, was die Qualität der Website beeinträchtigen kann.
5. Mangelnde Wartung nach der Übergabe
Viele Mediendesign-Unternehmen liefern eine gut funktionierende Website ab, aber die Verantwortung für die langfristige Pflege und Aktualisierung liegt oft beim Kunden. Ohne kontinuierliche Wartung und Aktualisierung können Websites veralten, Sicherheitslücken aufweisen oder einfach nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen.
6. Standardlösungen statt Individualisierung
Manche Mediendesign-Unternehmen arbeiten nach Schema F, das heißt, sie verwenden vorgefertigte Designs oder Templates, um Projekte schneller und günstiger abzuwickeln. Das kann für bestimmte Projekte ausreichen, führt aber häufig zu wenig kreativen und unflexiblen Lösungen, die nicht auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind.
7. Spezialisierung auf visuelle Gestaltung statt Funktionalität
Viele Mediendesigner sind primär auf die visuelle Gestaltung spezialisiert und nicht unbedingt auf die technische Umsetzung, Nutzerfreundlichkeit oder Suchmaschinenoptimierung (SEO). Eine schöne Website ist nicht automatisch eine funktional gut gestaltete Website. Wenn die technischen Aspekte vernachlässigt werden, leidet die Benutzerfreundlichkeit.
8. Schnelle technologische Entwicklungen
Das Web entwickelt sich sehr schnell. Neue Technologien und Trends wie Progressive Web Apps (PWAs), mobile Optimierung, Barrierefreiheit und Datenschutz erfordern fortlaufendes Lernen und Anpassung. Nicht alle Mediendesign-Unternehmen halten mit diesen Entwicklungen Schritt, und veraltete Techniken führen zu weniger guten Websites.
9. Unzureichende Fokussierung auf Marketing und Strategie
Viele Webdesigner konzentrieren sich rein auf das Design und vernachlässigen die strategische Ausrichtung der Website. Eine Website sollte jedoch in eine umfassendere digitale Marketingstrategie eingebettet sein, um erfolgreich zu sein. Wenn das Mediendesign-Unternehmen diesen Aspekt nicht beachtet, kann die Website zwar optisch ansprechend sein, aber in Bezug auf Nutzerinteraktion und Konversionsrate unterperformen.
10. Überforderung kleiner Unternehmen
Es gibt viele kleine Mediendesign-Unternehmen und Freelancer, die nicht die Kapazität haben, jedes Detail eines Projekts umfassend zu betreuen. Sie bieten vielleicht an, sowohl Design als auch Programmierung, Marketing und Wartung zu übernehmen, können aber in keinem dieser Bereiche tief genug eintauchen, um herausragende Ergebnisse zu liefern.
Fazit
Mediendesign-Unternehmen arbeiten in einem komplexen und schnelllebigen Umfeld, in dem viele Faktoren eine Rolle spielen. Schlechte Websites entstehen oft nicht durch mangelnde Professionalität der Designer, sondern durch unklare Erwartungen, Budgetbeschränkungen, fehlende Kommunikation oder die Vernachlässigung der langfristigen Wartung. Es ist wichtig, dass sowohl Kunden als auch Designer eng zusammenarbeiten und die Bedeutung einer strategischen Planung, regelmäßigen Pflege und klaren Kommunikation erkennen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.